
Gelesen dank Netgalley
Hab mich breitschlagen lassen, dachte, wenn Margaret Atwood den Roman perfekt findet, kann er nicht schlecht sein. Das Thema klang so mittelinteressant.
Leider blieb es mittelinteressant.
Rachel geht mir auf die Nerven. Vieles passt ihr nicht, sie durchschaut Manches, aber sie kuscht und sagt nichts. Die maximale Revolte ist ein leichtes Ausweichen. Ihre Affäre - ist mir vollends unverständlich. Warum sie mit ihm - nachvollziehbar, aber was will Nick mit ihr? Ihre Gespräche bleiben auf dem Niveau: "Wie seltsam du bist, Rachel"
Sprachlich finde ich das Buch eher enttäuschend. Es beginnt mit sehr kurzen, einfachen Sätzen, so dass ich das erste Drittel des Buches schon mit der Sprache gefremdelt habe. Nach und nach kam ich rein, doch das Gefühl, das Rachel weniger das arme Opfer, sondern tatsächlich die Frau ist, die ihr Leben so wenig in die Hand nimmt, dass sie sich nicht einmal traut in die Nachbarstadt zum Einkaufen zu fahren ohne ihrer Mutter eine Ausrede präsentieren zu können, hält sie auf Distanz.
Dann, nachdem sie sich der Situation ihrer "Liebschaft" im Nachhinein bewusst geworden ist, kurz zwischen Hoffnung und Angst verharrte, geht ein Ruck durch sie und sie beginnt fast hopplahopp ihr Leben in die Hand zu nehmen.
Mir persönlich hat das Buch weder sprachlich, noch von Seiten der Personen, noch von der Geschichte her so richtig gefallen, wobei die erste Hälfte anstrengender als die zweite Hälfte war.
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