
Gelesen dank Netgalley.
Sara wächst zunächst in Addis Abeba auf bis sie zusammen mit ihren Brüdern zu der Großmutter nach Harare gebracht wird. Mutter und Vater verschwinden aus ihrem Alltag und die strengen Regeln der Großmutter gelten. Als ihr ein Fest angekündigt wird, freut sich Sara, bis Spritze und Schneidwerkzeug gezückt werden und sie beschnitten wird. Einige Zeit später zurück bei den Eltern hat sie verlernt zu vertrauen und auch nach der Migration in die Schweiz bleibt sie ihrer Mutter fern. Erst als Erwachsene begreift sie, das Vieles an dem Vertrauensbruch der Beschneidung hängt und lernt erst sich daraus herauszuarbeiten und dann selbst gegen diese Praxis zu kämpfen.
Für mich teilt sich das Buch in 3 wesentliche Teile. Die Kindheit und Jugend zunächst in der alten Heimat und dann in der Schweiz. Erkenntnis der Verletzung und die Arbeit am eigenen Selbstvertrauen. Der Gang in die Öffentlichkeit inklusive der Reise zu Großmutter und Beschneiderin und die Gespräche mit Betroffenen in Harare.
Mir haben der 1. und der 3. Teil sehr gut gefallen, man kommt Saras Gefühlsleben sehr nahe und kann Schmerz und Vertrauensverlust auf der einen Seite und Heilung und Aufgabe auf der anderen Seite gut nachvollziehen. Ich bewundere ihren Kampf und die Offenheit mit diesem schweren Thema umzugehen.
Der mittlere Teil in dem Sara sich mit Hilfsmethoden, Büchern und Trainern zur Stärkung des Selbstvertrauens und zur Selbstfindung auseinandersetzt, hat mir am Wenigsten gefallen. Hätte gut auf die Details hinsichtlich Meditationen, Stärkungssprüchen, helfende Personen, Bücher usw. verzichten können, bzw. hätte die Details als Anhang vorgezogen.
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