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Rezension "Alle Farben meines Lebens"

Alice ist 8 und weiß genau, was sie tun und lassen muss, um Ärger mit ihrer Mutter zu vermeiden. Doch dann ist eines Tages alles Blau und ihr fällt nur ein den Notarzt zu rufen...

Alice sieht die Farben der Menschen, Stimmungen, Gefühle, Gesundheit und Krankheit, Wahrheit und Lüge. Synästhesie bzw. etwas, das weit darüber hinaus geht. Sie wächst in einer toxischen Familie auf und es fällt ihr trotz der Unterstützung des großen Bruders schwer einen Platz im Leben zu finden. 

Denn die Farben sind nicht nur da, sondern nehmen auch Einfluss, weswegen sie Nähe meidet. Bis sie einen Mann trifft, dessen Farben sie nicht sehen kann.

Klingt erst einmal nach einer ungewöhnlichen Liebesgeschichte, diese ist aber nur ein Thema unter vielen, während der Einfluss der Farben (und die Möglichkeit mit diesem Talent auch Menschen zu manipulieren) ein deutlich zentraleres Thema bleiben.

Die Personen sind differenziert dargestellt, niemand ist nur schwarz oder nur weiß und Perfektion ist nur Un-/ oder Neugeborenen vorbehalten. Das finde ich mittlerweile in Büchern elementar wichtig.

Das Hörbuch ist unterhaltsam und regt zum Nachdenken an, es ist ansprechend gelesen und gefällt mir gut. Da ich eher nebenbei höre (Zugfahrt, Staubwischen u.ä.) wäre es schön, wenn der Wechsel zwischen Gegenwart und Rückblicken im Hörbuch deutlicher markiert wäre. (Zwischenüberschriften mit Alices Alter z.B.)

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