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Rezension "Josses Tal"

Gelesen und gehört dank Netgalley

Die Geschichte beginnt in Norwegen wo Helen Josse in seinem einsamen Tal aufsucht um mehr über die Hintergründe des Todes ihrer Urgroßmutter zu erfahren.

Sie wird in die einfache Hütte eingeladen und Josse/Joseph erzählt in mehreren Tagen die Geschichte seiner Kindheit, um die Hintergründe aufzuzeigen.

Zurück in die 30er-Jahre, wo Joseph als uneheliches Kind mit unbekanntem Vater in einer lieblosen und gewalttätigen Familie aufwächst. Mit 5 entfliehen sie den Auswirkungen für ihren Ruf in einen kleinen Ort - und tatsächlich wird der 5jährige Junge direkt vor den Schlägen des Großvaters geschützt und gewinnt eine Mischung aus großem Bruder, Freund und fädenziehendem Manipulator.

Ausgerechnet der SA-Mann des Ortes hält die Hand über ihm und lenkt sein Geschick und so verstrickt er sich immer tiefer in das braune Gewebe bis er eine unsägliche Sache über sich selbst erfährt...

Die Geschichte hat mich gepackt und mitgenommen und obwohl Joseph als Kind und Jugendlicher genug Grund gab ihn zu verabscheuen, ist die Macht der Manipulation undie Unausweichlichkeit seines Werdegangs immer erkennbar.

Ich habe das Buch im Wechsel gehört und gelesen und fand es gesprochen eher noch intensiver als gelesen.

Das Ende - ab dem Moment wo immer mehr nicht im toten Briefkasten bzw. beim Amt landet, bis hin zur Wende in Norwegen, war hierbei ein wenig distanzierter und die dahinter stehenden Entscheidungen waren nicht so nachvollziehbar wie die Zeit vorher.

Insgesamt ein Lehrstück über Manipulation und die Befreiung daraus - die hier in anderer Unfreiheit endet.

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