
Gelesen dank Netgalley
Großartiges Porträt einer mutigen Frau: Marta Kristine Andersdatter Nesje, die Ururgroßmutter des Autors, ging 1821 zu Fuß 600 km von der Westküste Norwegens nach Christiania, um Hebamme zu werden.
Die Geschichte wird auf der Basis von historischen Dokumenten wie z.B. Kirchenbüchern erzählt. Dennoch ist es ein Roman, der innerhalb der belegten Fakten auch Lücken füllt und Personen mit Eigenschaften ausstattet, die nicht unbedingt dokumentiert sind.
Doch der Autor schafft es den Bogen zu schlagen, zwischen einem reinen historischen Bericht über die Arbeit von Hebammen vor 200 Jahren am Beispiel seiner Vorfahrin und ihrer Lebensgeschichte und einem romanhaften Erzählen dieses Lebens. Immer ist nachvollziehbar, was durch Fakten belegt werden kann und was als Vermutung erzählt wird.
Das harte Leben im Norwegen dieser Zeit, die Arbeit einer Hebamme, die nebenbei noch die eigene Landwirtschaft und die wachsende Kinderschar versorgen muss und dennoch oft nicht weiß wie sie mit ihrer Familie durch den Winterkommt wird deutlich.
Der Schreibstil ist stimmig für die beschriebene Zeit und mir hat das Lesen durchgehend große Freude gemacht.
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