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Doppelrezension "Die Teehändlerin Band 1 und 2 der Ronnefeldt-Saga"

Dank Netgalley konnte ich Band 1 und 2 der Ronnefeldt-Saga von Susanne Popp "Die Teehändlerin" und "Der Weg der Teehändlerin" lesen.

Meine Erfahrungen mit diesen Büchern sind zweischneidig.

Gefreut habe ich mich auf Bücher über Tee und den Teehandel und Einblicke in das Leben der Gründerfamilie des Teehauses Ronnefeldt. Diese Wünsche wurden nur teilweise erfüllt, denn wie ich aus den Nachworten der Autorin entnehmen konnte, hat sie ein wenig Fakten genommen und diese als Grundidee für eine fantasievolle Trilogie rund um Originalschauplätze gewoben. Hierbei hat sie, so wie es die Spannung erforderte, Zeiten verändert, Lücken gefüllt, Personen vertauscht und teilweise ganze Biographien erdacht. Dies diente wohl der erhöhten Spannung bzw. den entsprechenden Liebesgeschichten. Wäre dieselbe Reihe als fiktive Geschichte eines fiktiven Teehauses angeboten worden, wäre das für mich völlig in Ordnung gewesen. So aber bleibt ein leicht bitterer Nachgeschmack. Auch das Thema Tee und Teehandel blieb eher Begleitwerk, Verwicklungen und Beziehungen in der Familie sind das Hauptwerk dieser Trilogie.

Im ersten Teil "Die Teehändlerin" reist der Firmengründer nach China um Hintergründe zum Tee zu erfahren und möglicherweise den Teeanbau in Deutschland zu starten. er lässt die Firma bei einem Prokuristen und seiner jungen, mit dem 5ten Kind schwangeren Frau zurück. Entwicklungen in Frankfurt beenden die Arbeit des Prokuristen und Friederike Ronnefeldt muss selbst die Arbeit für das Teehaus übernehmen. Dieses Buch bringt einige Eindrücke rund um Tee, den Anbau und Vertrieb und die Erschwernisse, die sich gerade in der Zeit 1838-40 ergaben nicht nur den Teehandel aufzubauen, sondern auch als Frau geschäftlich aktiv zu sein. 

Auch im zweiten Teil "Der Weg der Teehändlerin" der mehr als 10 Jahre später startet, geht es mit dem Teehaus weiter voran. Vordergründig aber werden die Wege der erwachsenen Kinder begleitet. Irrungen, Wirrungen, Lieben und auch hier die Möglichkeiten als Frau eigenständig zu leben sind die Kernthemen.

Wäre das Buch als fiktive Geschichte vermarktet worden mit Anlehnung an Ronnefeldt und dem Hinweis auf emanzipatorische Fragen, hätte ich mich nicht so auf den Arm genommen gefühlt und dem Werk gern eine 4 Sterne Rezension gegeben. So kann ich diese mit viel Augenzudrücken nur dem 1. Band geben, Teil 2 enthält einfach zu wenig vom Angekündigten auch beim Thema Tee.

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