
Gelesen dank Netgalley. Rufus, farbiger Jazzmusiker am Ende eines Engagements schleppt die weiße Leona ab. Es entsteht eine toxische Beziehung nach deren Ende sich Rufus umbringt. Sein Leben um 1960 als farbiger Künstler mit einem mehrheitlich weißen Freundeskreis konfrontiert ihn mit den unterschiedlichsten Schattierungen von Rassismus und zeigt ihm keinen Ausweg aus der Perspektivlosigkeit.
Nach diesem starken Einstieg mäandert die Geschichte zwischen den verschiedenen Freunden und der Schwester von Rufus, es entstehen und verändern sich Beziehungen doch es bleibt häufig unklar warum wer mit wem...
Sprachlich ist das Buch wortgewaltig und hat immer wieder atemberaubende Formulierungen. Der erste Teil rund um Rufus hatte zwar nicht unbedingt sympathische und gewinnende Personen zu bieten, doch ihr Konflikt und die Konfrontationen wirkten echt und authentisch.
Der längere zweite Teil, Liebschaften, Karrieren, Rassismus uvm. hat mich eher nicht so betroffen, mich teilweise sogar völlig kalt gelassen und nur gelangweilt. Die Geschichte hat keinen Spannungsbogen, kein Ziel und das Ende wirkt auch wie ein willkürlicher Abbruch. Insgesamt trotz der besonderen Sprache nicht wirklich ein Buch für mich.
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