
Gelesen dank Netgalley.
Frau Shibata arbeitet in der Verwaltung eines Papierrollenproduzenten. Ganz selbstverständlich geht die außer ihr rein männliche Belegschaft davon aus, dass sie, zusätzlich zum ganz normalen Arbeitsumfang, etliche Kleinigkeiten zusätzlich erledigt. Die Männerwelt ist vom Aufgießen des Instant-Besprechungskaffees und Spülen der Tassen genauso überfordert, wie vom Leeren der Mülleimer oder von der Ausgabe von Kundenpräsenten.
Frau Shibata reicht es und aus einer Kurzschlußidee heraus verkauft sie sich als schwanger. Schlagartig darf sie zum offiziellen Feierabend gehen, ihre Zusatzarbeiten reduzieren sich und sie entwickelt viele neue Freiheiten.
Aus der Schwangerschaft wird eine fixe Idee, die sie per Schwangerschafts-App, mit Schwangerschaftsfitness und vielen weiteren Details in eine Scheinrealität verwandelt.
Als der Geburtstermin näher rückt, müsste die Geschichte auffliegen...
Die Sequenz rund um den Geburtstermin ist für mich ein wenig zu abgehoben aus einer Realität, der Rest des Buches stellt eine interessante Möglichkeit dar, die unterschiedlichen gesellschaftlichen Rollen in der Arbeitswelt Japans - und sicher auch teilweise hier, überspitzt zu kritisieren. Es ist aber dennoch gut, dass es ein kurzes Buch ist, denn mehr als hier geschrieben, gibt die Geschichte für mich nicht her.
In diesem Umfang eine gelungene Geschichte, mit ein wenig Realitätsflucht der Autorin zum Buchende.
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