
Eine Firma für Carsharing und Mietsharing - die Frau des Chefs wird entführt und im Darknet vor Publikum mißbraucht. Der Ehemann bekommt darüber Nachrichten, einige Bilder und Liveszenen und erfährt, dass sein Carsharing die Ursache ist. Am nächsten Morgen soll er seine Frau zurück bekommen. Doch alles kommt anders.
Thriller - richtig harter Einstieg, die Situation verschärft sich, der Ehemann muss selbst klären und den Täter finden, er bekommt Hilfe oder doch nicht? Knappes Rennen, Entscheidung in letzter Sekunde, nochmalige Zuspitzung, überraschende Wende oder nur zum Teil?
Zuerst zum Hörbuch, da ist alles 1a, perfekt passende Stimme, perfekter Vortrag, Spannung und alles, paßt!
Dann zur Geschichte, es ist ein Thriller, klassischer Aufbau, Held allein oder fast allein, nahezu unlösbare Situation, Rätsel lösen, Aufgaben erledigen, retten, Wendung usw. Doch hier ist bei mit der Funke nicht durchgehend übergesprungen.
Der Aufhänger ist "Sharing", doch die Ursache hätte genauso gut oder schlecht Autovermietung, Werkstatt, nachlässiger Autofahrer, schlecht instand gehaltene Autobahn oder, oder, oder sein können. Der Aufhänger wirkt konstruiert, nicht weil die Firma und stellvertretend der Inhaber und seine Familie die Schuld bekommt, sondern weil es am Geschäftsmodell statt einfach an Fahrlässigkeit aufgehängt wird. Die Strafe, so wie sie im Buch dargestelllt wird, ist dadurch konstruiert. Die Ursache der Tat ist nachvollziehbar, sowohl Strafe gegen die Frau als auch das Zugrunderichten des Mannes, sind vorstellbare Extremreaktionen, doch die halbwüchsige Tochter stellvertretend und als Köder zu ängstigen und damit zu quälen, passt nicht in das Profil der Handelnden. Das Ende wirkte für mich daher aufgepfropft und nicht stimmig.
Insgesamt ist so eine interessante Ausgangsidee so verbogen worden, dass sie zu diesem Thriller passt, schade.
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