
Autobiographie einer Auschwitz-Überlebenden - das Buch erzählt die lebensbejahende Geschichte von Edith Eva Eger, beginnend in der Kinderzeit, die Zeit in Auschwitz, auf den Todesmärschen und ihre weiteren Erlebnisse nach dem Krieg, Traumata bis hin zu ihrer Arbeit als Psychotherapeutin in der Traumaverarbeitung.
Das Besondere an diesem Buch ist zweierlei: Die Autorin schafft es neben den Erlebnissen ihre sehr wechselhaften Schicksals auch ihre eigene Gefühlswelt im Blick zu haben und einzuordnen, wo sie sich selbst damit stärkte und wo sie erst den Umgang mit den eigenen Gefühlen und Erinnerungen lernen musste.
Das Zweite ist, dass die Zeit im KZ bis zum Ende des Krieges weniger als 1/3 des Hörbuches ausmacht, es ist also kein reines "Aufarbeiten der Hölle", sondern das weitere Leben danach wird genauso betrachtet und ergibt erst im Gesamten ein vollständiges Bild.
Damit ist dieses Buch eine persönliche Geschichte der Shoah und die Aufarbeitung der Ängste und Verletzungen, die erst nach und nach sichtbar werden. Die im Titel genannte Freiheit ist ein Prozess, der erst nach und nach erarbeitet werden kann. Die Arbeit als Psychotherapeutin wird bereits im Einstieg des Buches ins Spiel gebracht und bildet die Klammer um diese Lebenserzählung.
Ein wichtiges Buch, sehr persönlich, ansprechend geschrieben und gelungen gelesen.
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