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Rezension "Die Kompassmacherin"

Unterhaltsamer Roman im historischen Gewand, Krimi und Liebe vor dem Hintergrund des Zunft- und Handwerkswesens.

Meine Erwartung war eine Geschichte mit Hintergründen zum Handwerk des Kompassmachers, durch die weibliche Hauptperson etwas zu Rechten und Möglichkeiten der Frau und dazu laut Klappentext etwas Liebe und etwas Krimi.

Bekommen habe ich außer der Hintergrundinformation, dass Nürnberg statt Zunftwesen eine untergeordnete Rechtsform der Handwerker mit einem Reiseverbot der Meister zur Geheimhaltung des Spezialwissens hatte, wenig Information zum Handwerk. Die Hauptperson Katharina ist nicht ihrer Rolle gemäß aufgewachsen, sondern in die Lehre zur Kompassmacherin gegangen, ein Handwerk, das sie mit großer Fertigkeit ausübt. Doch die Zulassung zur Meisterprüfung wird ihr verwehrt und der gewaltsame Tod des Vaters nach dessen Flucht liegt als Schatten auf ihr.

Soweit die Ausgangssituation, doch nach dem Einstieg und einigen Details zum Alltag wird die Zeit immer mehr zur bloßen Kulisse, in der Intrigen geklärt und eine Liebe wachsen soll.

Das Buch ist unterhaltsam zum zügigen Weglesen auch wenn es nicht meinen Vorstellungen entsprach. Das Ende der Geschichte, in dem sich alles glättet und findet wird nach einem ausgedehnten Mittelteil recht zügig abgehandelt. Wirkliche historische Basis findet sich eher punktuell, aber wer von sympathischen Personen, Intrigen und Liebe lesen möchte, kann trotzdem gut unterhalten werden.

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