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Hörbuchrezension 3 1/2 Stunden

Viele Menschen - ein Zug - 3 1/2 Stunden Zeit zu entscheiden: Fahre ich in mein Land zurück, das ein Gefängnis werden wird oder fange ich woanders ganz neu an. Was geschieht mit meinen Lieben, meinen Wünschen, meinen Träumen.

Wir erleben die Bandmitglieder, die Familie, in der die Frau von ihrem Vater vom geplanten Mauerbau weiß, das alte Ehepaar mit der Urne im Handgepäck, die junge Sportlerin mit Trainerin und den Kommissar bei der Tätersuche...

Bin bei diesem Hörbuch ein wenig zwiegespalten. Die handelnden Personen sind ziemlich zugespitzt dargestellt, eine recht kleine Personengruppe soll möglichst viele Problemkonstellationen darstellen. Erinnert mich persönlich mehr an ein Drehbuch für ein im Wesentlichen Kammerspiel, als an ein Buch/Hörbuch. Trotzdem recht unterhaltsam zu hören - wenn da nicht mein Problem mit Namen wäre. Den größten Teil des Hörbuches habe ich in vielen der kurzen Erzählschnipsel zu Kämpfen gehabt, wer denn jetzt noch einmal die Person XY war. Die Kapitel verlaufen öfter nach dem Schema: A tut oder denkt das und das, kurze Szene, dann dasselbe bei Person B. Dadurch entsteht für mich viel Verwirrpotential und die Geschichte wird gleichzeitig anstrengend und ermüdend. Auch eine echte Verbindung zu den Personen entsteht kaum, so dass es mir gegen Ende recht egal ist, wer bleibt und wer weiterfährt. Das Buch war unterm Strich einigermaßen unterhaltsam, aber nicht wirklich beeindruckend. Bei dem Thema sind eher Möglichkeiten verschenkt worden.

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