· 

Rezension: Die verstummte Liebe

Melanie Metzenthin "Die verstummte Liebe"

Historischer Roman

gelesen dank Netgalley in meiner Kindle-App

Dieses Buch muss ich aus zwei Blickwinkeln bewerten.

1. Lesevergnügen: Insgesamt hat es richtig Freude gemacht das Buch zu lesen, es ist als Pageturner geschrieben, ich habe es sehr schnell hintereinander weg gelesen, obwohl ich inhaltlich und bei den Personen mich nicht so recht wohl gefühlt habe.

2. Inhalt: Kurz nach der Beerdigung des Vaters bricht die Mutter zusammen und gesteht ihrer Tochter, dass ihr Leben mit dem Ehemann eine große Lüge und große Katastrophe für sie war. Danach erzählt die Mutter ihr Leben von der Zeit als jugendliches Mitglied der britischen Oberschicht, über ihre erste Liebe bis zum Tod des Ehemanns.

So gut sich die Geschichte liest, das Stilmittel vom Ende her zu erzählen, hat ein wenig die Spannung abgewürgt. In der ersten Hälfte der Geschichte fragte ich mich ständig, wie die angekündigte menschliche Katastrophe Helens Leben ruiniert haben kann. Was konnte aus der selbstbewußten, glücklich liebenden Frau und Mutter die alte Frau machen, die ihr eigenes Leben als ruiniert empfindet. Kurz zusammengefasst: Ich habe den Wendepunkt in keiner Weise nachvollziehen können. Es passte einfach nicht zu der Person, die Helen in ihrer Jugend und in den ersten Ehejahren war. Sie hat sich für ihre vorherigen Eigenschaften viel zu leicht ruinieren und brechen lassen.

Unterm Strich gefiel mir die Person bis zum Kriegsausbruch gut, danach war sie nur noch ein emotionaler Krüppel, die versuchte mit den Scherben so gut wie möglich zu überleben. Doch dieses so gut wie möglich hat sie ganz offensichtlich in keinster Weise hinbekommen - weder sich selbst, noch den Kindern oder dem Ehemann (welchem auch immer) gegenüber.

#Netgalleyde

#DieverstummteLiebe #MelanieMEthenthin #KathrinliebtLesen #Rezension #Bookstagram