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Rezension "Der Meisterkoch"

Saygin Ersin "Der Meisterkoch"

gelesen dank Netgalley als digitales Leseexemplar

Ein Mann mit dem perfekten Geschmackssinn, ein begnadeter Koch, trickst sich an die Hofküchedes Sultans zu einer ungenannten Zeit im Orient um jemanden aus dem Serail herauszuholen...

Der Name des Helden wird erst ganz am Ende des Buchs verraten, seine Vorgeschichte nach und nach in die Geschichte eingewoben. Ein zentraler Bereich des Buches sind die Beschreibungen der Speisen und der Zubereitung. Nicht so, dass man etwas nachkochen könnte, sondern einfach als sinnliches Lesevergnügen.

Die zentrale Liebesgeschichte hingegen ist das genaue Gegenteil. Tiefstes lebensbewegendes Gefühl gewachsen aus Blicken und wenigen Worten, einzelnen Berührungen.

Die Geschichte ist geschrieben in der Tradition orientalischer Erzählungen, Speisen sind elegisches Schwelgen, Beziehungen und Gefühle aller Art nur angedeutet, Personen bleiben in vielen Fällen Schattenrisse ohne Tiefgang. Manche Teile der Erzählung sind in allen Einzelheiten ausgeführt, andere nur leicht angedeutet, kaum erwähnt. Wer diese Art des Erzählens mag, kann sich in dieser Geschichte verzaubern lassen. Wer Handlung und Geschehen, nachvollziehbare Ereignisse und Personen mit Tiefgang sucht, ist hier eher fehl am Platz.

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