
Wie schräg dieses Jahr ist, ist mir unter Anderem daran aufgefallen, dass ich die Veröffentlichung des 3. Teils der Ring Chroniken von Erin Lenaris komplett verpasst habe.
Dank eines Chamäleonposts der Autorin bin ich dann mal wieder daran erinnert worden, habe es gegoogelt und direkt losgelesen.
Dies ist also die Abschiedsvorstellung unserer liebgewordenen Ringbrecher und ihrer nicht so lieben Feinde.
Zunächst das Buch enthält Gewalt, Folter, Aggression und sehr überraschende Wendungen.
Was hat mir gut gefallen: Der Reversring, einmal als tatsächlicher Ort, aber auch die liebevolle Darstellung seiner Gesellschaft. Die Entwicklung einiger Personen: Kohen, Felix, Emony. Dass am Ende der einzelnen Opfer liebevoll gedacht wurde.
Was war so in Ordnung, also weder herausragend begeisternd, noch gefällt-mir-nicht: Der Spannungsbogen der Geschichte, die Entwicklung der Beziehung (da war ich wohl einfach aus der Zielgruppe raus).
Was hat mir nicht gefallen: Das dramaturgische Ende, also dass (Vorsicht Spoiler)alle Brutalität und Ausbeutung sich am Ende durch die chirurgische Entfernung so weniger Personen beenden ließ. Dass eine komplette Gesellschaft aus der Herrschaft eines Unternehmens heraus ein derartiges Unterdrückungs- und Gewaltmonopol aufbaut und nach dem Tod der sehr wenigen Schlüsselpersonen einfach so in sich zusammenfällt. Oder vielmehr, dass die Geschichte an der Stelle gewissermaßen abbricht und den weiteren friedlichen Verlauf voraussetzt. Dieses Manko bahnte ich für mich schon an, als in diesem Buch wiederholt völlig ausweglose Situationen mit einer aus dem Hut gezauberten Lösung behoben wurden.
Daraus entstand im Laufe der Geschichte für mich weniger das Gefühl: Wie geht es aus? Als die Frage: Mit welchen Tricks wird diese Situation gelöst?
Auch das überraschende Überleben ist zwar einigermaßen logisch erklärt, passt aber dramaturgisch in die gleiche Trickkiste.
Das Herausragende an der kompletten Geschichte ist für mich der Weltenbau - inklusive der charmanten Haustierlösung in allen Gesellschaften.
Die Helden waren im Wesentlichen stimmig, sowohl in ihrer Entwicklung als auch den Beziehungen zueinander.
Die Gegner waren etwas weniger "echt" und realistisch gezeichnet.
Die Geschichte war am Stärksten im ersten Teil und der Qualität und Spannung nahm für mich von Band zu Band leicht ab.
Insgesamt 4 Sterne - habe die Geschichte bis zum Ende gern gelesen.
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