
George Sand und die Sprache der Liebe von Beate Rygiert
Gelesen dank Netgalley im April 2020 als digitales Leseexemplar.
Die Geschichte behandelt die Zeit im Leben der Baronesse Aurore Dudevant, die sich im Alter von 27 Jahren von ihrem Mann trennte und zunächst die Vereinbarung lebte jeweils 3 Monate allein in Paris und 3 Monate auf dem geerbten Gut im Haushalt ihres Mannes zu wohnen. Sie beginnt journalistisch zu schreiben und schreibt zeitgleich mit ihrem Liebhaber zusammen ihren ersten Roman. Da Frauen zu der Zeit wenig Chancen haben erfolgreich zu publizieren, erscheint der Roman unter dem Pseudonym Sand. Später bei ihren eigenen Büchern wird daraus George Sand. Sie erkämpfte sich die Möglichkeit zu einer Zeit in Männerkleidung Orte aufzusuchen, die Männern vorbehalten waren, als dies noch strafbar war. Sie schrieb wie am Fließband, traf verschiedenste berühmte Personen und lebte 3 große Liebschaften und diverse Affären.
George Sand muss eine faszinierende Person gewesen sein – am Anfang des Buches war dies nachzufühlen, auch als den Gedanken zu ihrem Schreiben gefolgt wurde und ihre Überlegungen zur Liebe bedacht wurden. Leider reichte mir die Erzählweise nicht um die Geschichte wirklich zu tragen, auch die Auswahl, welche Zeit im Leben von George Sand beschrieben wird, endet ein wenig willkürlich. Die Affäre mit Chopin wird nicht auserzählt, sein Leben im Mallorquiner Winter erhält zu viel Raum, das Ende der Beziehung wird nur noch im Nachwort erwähnt. Das wirkt ein wenig unbefriedigend – eine Straffung in anderen Bereichen hätte der Geschichte aus meiner Sicht besser getan.
So hinterlässt dieses Buch für mich einen weniger bleibenden Eindruck als bei dem Thema möglich gewesen wäre.
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