
Die Reisenden von Regina Porter
gelesen dank Netgalley im Februar 2020
Die Geschichte zweier Hautfarben, zweier Familien (inklusive entfernter Verwandter) von den 1950er Jahren bis heute. Das Buch handelt in Amerika, in Vietnam und stellenweise in Europa.
Der Schreibstil ließ mich gut in das Buch hereinfinden. Die Geschichten oder Essays springen in der Zeitlinie hin und her. Bezüge zwischen Personen erschließen sich nach und nach und alte Konflikte und Verletzungen können noch nach Jahrzehnten bedeutend sein.
Gelesen habe ich das Buch digital, habe mich in die Geschichte hineinfallen lassen und damit auch das Namensregister am Ende erst nach der Geschichte entdeckt. Dadurch habe ich etliche Nuancen verspielt, weil die hohe Zahl der handelnden Personen und der Beziehungen zueinander immer wieder zu Verwechslungen und Verwirrungen meinerseits führte. Trotzdem habe ich mich insgesamt leicht getan mich auf die Geschichte einzulassen. Auf die Probleme, die aus den unterschiedlichsten Facetten entstehen. (Vorurteile bis Rassenhass, Liebe und Sex mit den falschen Menschen, Vernachlässigung von Pflichten und Traumata) Mir fehlte eine Namensübersicht am Anfang, am Besten im Stil der großen russischen Romane, denen in meiner Jugend Lesezeichen beilagen, auf denen die Stammbäume genau ausformuliert waren. Das Namensregister war da ein weniger brüchiger und nicht so übersichtlich. Ein weiteres Problem bei der Epub-Ausgabe, die ich gelesen habe, war, dass die Jahreszahl am Anfang der Kapitel nicht immer herausgehoben war und ich die Chronologie selbst zuordnen musste. Ob dies ein Fehler der Vorabversion ist, kann ich nicht beurteilen.
Insgesamt empfehle ich dieses Buch Lesern, die sich Namen und Beziehungen gut merken können oder die bereit sind, sich selbst Stammbaumskizzen zu machen. Printleser haben in diesem Fall einen gewissen Vorteil.
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