
Erin Lenaris "Die Ring-Chroniken 2: Befreit"
gelesen im Legimi-Abonnement im Januar 2020
Fantasy, Jugendbuch, mittlerer Teil einer Trilogie.
Das Wichtigste zuerst: Insgesamt habe ich das Buch mit großem Vergnügen gelesen, obwohl ich Mehrteiler meistens meide.
Doch im Detail:
Irgendeine Zukunft, die Erde, soweit es den Bewohners bekannt ist, teilt sich in ein trockenes Siedlungsgebiet, in dem das Wohnen nur unterirdisch möglich ist und ausreichend Wasser ein ferner Traum bleibt und den Regenring, in dem es ausreichend Wasser gibt. Die Gesellschaft WERT verkauft Wasser, fördert Energie und regiert die Erde. Auserwählte Jugendliche durchlaufen bei WERT eine Kombination aus Ausbildung und Auslese und haben ein gutes Auskommen. Als Emony im ersten Buch entdeckt, dass WERT riesige Mengen Wasser vergeudet und Menschenleben gefährdet um Energie zu fördern, beginnt ihr Weltbild zu schwanken.
Jetzt im 2. Teil ist sie bei den Ringbrechern eingetroffen, Kohen, den sie liebt ist schwer verletzt und ihr Freund aus Jugendtagen schwer in sie verliebt. Sie hat gerade erfahren, dass ihr Vater noch lebt und im Widerstand ist.
Bereits im ersten Teil habe ich mich in Emony und Krill verliebt. Ihre ungewöhnliche Gabe/Fluch, ihre Fürsorge für das Chamäleon und eine jugendliche Heldin, die altersgemäß sein darf. Der Konflikt ihrer erwachenden Liebe zu Kohen schön und gut, passt auch. Im zweiten Teil gefällt mir Emony weiterhin gut und zum Glück taucht auch Krill wieder auf. Insgesamt hat das Buch mir teilweise besser, teilweise aber auch nicht ganz so gut gefallen wie der erste Band.
1. Spannung - da fand ich dieses Buch noch gelungener, der Spannungsbogen war gut gespannt und der Cliffhänger echt gemein.
2. Atmosphäre - im ersten Teil haben mich besonders im Einstieg die eindringliche Schilderung des Lebens im Wassermangel gefangen genommen. Hier ist die Situation bekannt, die Stimmung wird nicht so intensiv ausgeleuchtet. Für mich leider ein kleiner Nachteil, besonders aber bei meinem einzigen echten Kritikpunkt. Die Ringbrecher/Widerständler sind für einen Widerstand in einem totalitären System einfach viel zu oberflächlich. Sie glauben Fallen, sie mißtrauen Menschen, weil das "Staatsfernsehen" Anschuldigungen über sie äußert. Sie vertrauen an der falschen Stelle und mißtrauen ebenfalls falsch. Meine einzigen Berührungen in einem totalitären System in Realität hat ganz andere Menschentypen gezeigt. Ich kann nicht genau abschätzen, ob diese Beschreibung der Widerständler einem mangelnden Gefühl für einen Staat voll Mißtrauen entspringt oder ob es der Zielgruppe geschuldet ist, für die die Strukturen ein wenig angepasst werden.
3. Liebe - mir persönlich war etwas zu viel Teeniliebe, Teenigefühl und -verwirrung in der Geschichte. Ich bin allerdings auch schon einige Jahrzehnte aus der Zielgruppe rausgewachsen. Für die gewünschte Leserschaft gelungen geschrieben, für mich so anstrengend wie im echten Leben.
4. Fortgang der Geschichte/Wendungen/Twists - genau die richtige Dosis Komplikation, Auflösung, Enthüllungen und spannende offene Fragen für den letzten Teil
Also kurz gesagt - es lohnt sich!
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