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Rezension "Der Ursprung der Welt"

Ulrich Tukur "Der Ursprung der Welt"

gelesen dank Netgalley als EBook im Dezember 2019

Deutschland und Frankreich sind in 2033 wieder zu totalitären Überwachungsstaaten geworden. Der Held Goullet entdeckt an einem Bücherstand ein Fotoalbum aus den 1920er Jahren, in dem ihm ein Herr aufs Genaueste gleicht. Er begibt sich auf Spurensuche und erlebt wie die Zeitebenen sich verschieben und sein Geist zwischen den den Jahren springt.

Bei Bildhauern sagt man manchmal, die müssten beim Marmor nur alles abschlagen, was nicht dem gewollten Kunstwerk entspricht. Beim Schreiben sollte der Autor alles Kürzen, das nicht der Geschichte dient. Nachdem ich Kurzgeschichten von Ulrich Tukur kenne und diesen Roman, finde ich ihn bei kurzen Geschichten besser aufgehoben. Für mich wollte der Roman zuviel. Das Springen zwischen den Zeitebenen gestaltete sich immer wieder verwirrend, wann die Lese-Ebene gerade war. Die bedrückende Zukunft in allen Details war in vielen Bereichen der Geschichte eher hinderlich. Anfang und Schreibstil haben mir gut gefallen, doch im Laufe des Buches wurde es eher ermüdend. Schade - eher Enttäuschung als Lesegenuss.

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