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Rezension "Wir von der anderen Seite"

Es gibt Bücher, die kann ich nicht rezensieren.

Meistens ist der Grund, dass ich keinen Zugang zum Buch gefunden habe - hier ist der Grund ziemlich entgegengesetzt.

Da ich auch "Eine von der anderen Seite" bin, habe ich das Buch nicht gelesen, sondern bin von Erinnerung zu Erinnerung gesprungen und habe mich an vielen Stellen wiederentdeckt.

Intensivstation - stimmt, ich weiß bis heute nicht, ob ich den einen Pfleger tatsächlich beleidigt habe. Bei mir war es kein Eichhörnchen, bei mir waren es verschachtelte Verschwörungstheorien und komplette Lebensgeschichten verschiedener Krankenhausmitarbeiter.

Hier im Buch müssen Besucher einen Krankenhauskittel tragen und stehen zu dritt am Bett, bei mir war kein Schutzkittel, aber nicht mehr als 2 Personen und Gesamtbesuchdauer eine Stunde pro Tag. Ich erkenne den Einsatz der Physiotherapeuten, erste Gehversuche, den ersten Besuch der Cafeteria mit dem endlosen Rückweg und die Übung am Atemtrainingsgerät wieder.

Die Ausflüge ins Filmbusiness langweilen mich eher, zu eitel, zu oberflächlich, die Seitenhiebe auf Verhaltensweise nahestehender Personen werden ein wenig zu viel wiederholt.

Beeindruckend finde ich, dass ja gemäß der Beschreibung keine eigene Erfahrung auf der Intensivstation zugrundeliegt. Der zugegeben oft eher flache Humor entspricht ziemlich genau den Möglichkeiten eines Menschen in dieser Lebenssituation, die Behandlungsbeschreibungen wirken wirklichkeitsnah und überzeugend. Die Nebenhandlung ist für mich eher gemischt einzuschätzen.

Insgesamt hat mich das Buch gut "unterhalten".

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