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Rezension "Das Kochbuch zum Intervallfasten"

"Das Kochbuch zum Intervallfasten - 77 vegane Rezepte ..."

Erscheinungstermin 01.07.2019, gelesen dank Netgalley als EBook (Epub) im Juli 2019

Genre: Gesundheitsratgeber, Kochbuch

Da ich seit einigen Monaten nach der Selbstversuch-Methode Intervalfasten betreibe, hat mich das Buch als praktischer Ratgeber angesprochen.

Es unterteilt sich in zwei Bereiche, einen Gesundheitsteil, der Hintergründe zum 16/8 Intervalfasten, Ratschläge und Informationen, sowie persönliche Erfahrungen enthält.

Die drei Autorinnen schaffen es zwar leider nicht das Thema Intervalfasten von den Themen Regional/Bio und Vegan zu trennen, weisen aber zumindest darauf hin, dass eine Ernährung mit geringem Fleisch-, Fischverzehr und tierischen Produkten in entsprechender Qualität, sowie regional und Bio dem Nutzen von Intervalfasten nicht entgegensteht. Der zweite Teil des Buches enthält entsprechende Rezeptvorschläge (ausschließlich vegan).

Der Gesundheitsteil ist zunächst einmal informativ und gut gegliedert, ergänzt mit einer Saisoninformation für Obst und Gemüse insgesamt nützlich und sinnvoll. Unaufgeregt und entspannt werden mögliche Umsetzungen für unterschiedliche Essenstypen (Frühstück nötig oder nicht) vorgeschlagen und medizinisch erklärt, wieso gerade die 16/8-Methode viel Wirkung auf den Körper hat und dass ggfls. einzelne längere Essenspausen noch stärker wirken. Der einzige Punkt, in dem die Autorinnen keine Kompromisse als möglich sahen, war der Punkt Essen nach 20 Uhr - das scheint nach der Vorstellung der Autorinnen sämtliche Vorteile der Methode zu vernichten, so oft, wie es explizit erwähnt wurde. Damit bin ich dann wohl aus dem Intervalfasten raus - ich arbeite bis 20 Uhr und kann ca.20.30 Uhr mit der Zubereitung der einzigen Mahlzeit beginnen, die ich an allen Tagen in Ruhe und entspannt genießen kann. Daher faste ich 22-14 Uhr und komme damit gut zurecht - nach diesem Buch eine Zeit, die nicht machbar ist.

Ein weiterer Kritikpunkt ist der Ansatz vegan, plus regional, saisonal, bio - dies wirkt in diesem Buch gewollt und nicht gekonnt. Einerseits schreiben die Autorinnen wie gut ihnen vegan tut und dass dies die Zielsetzung bei der Ernährung ist, andererseits wiederholen sie mehrmals, dass sie Honigbrote als Ausnahme für sich unverzichtbar sehen. Regional und Saisonal sind dann in den Rezepten nur noch ein Gedanke, da in unserer Gegend weder Kokosblütenzucker, noch Avokados, Süßkartoffeln, Wildreis und, und, und wachsen. 

Bei den Rezepten habe ich wenig gefunden, was mich anspricht, Schwerpunkt Salate, Currys und Bowls ergänzt mit Smoothies, Müsli u.ä. reizte mich eher weniger oder war schon zu geläufig.

Insgesamt haben sich die Autorinnen mit den eigenen Ansprüchen übernommen. Hätten sie ein Kochbuch über Intervallfasten geschrieben, kurz auf Vorteile von Regional, Saisonal, Bio und Vegan hingewiesen und ein paar gemischte Rezepte für unterschiedliche Geschmäcker dazu getan, wäre das Buch aus meiner Sicht rund gewesen - so überzeugt der Gesundheitsteil und die Gesundheitstipps mit Abstrichen, die Rezepte eher weniger. Dieses Buch ist das erste Kochbuch, das ich digital gelesen habe - einerseits interessant, andererseits zum praktischen Kochen weniger geeignet als ein Papierbuch.

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