
Als die Tage ihr Licht verloren von Stephanie von Hayek
Erscheinungstermin: 1.3.2019 gelesen dank Netgalley als ebook (Epub) im Mai 2019
Genre: Historischer Roman, 3. Reich
3 junge Frauen, 2 Schwestern und eine Freundin, die sich der Familie schwesterlich nahe fühlt am Anfang der Nazizeit. Die „Freundin der Familie“ ist verheiratet mit einem aufstrebenden Nationalsozialisten, die Schwestern jung und neugierig auf das Leben. Die eine verliebt sich, heiratet einen unkonventionellen Mann, die andere arbeitet als Schreibkraft und träumt vom Studium. Als der Krieg beginnt, der Ehemann erst eingezogen wird und dann verschwindet, verliert sich die junge Ehefrau in die Verzweiflung. Als sie in ein Heim zwangseingewiesen wird, wird das Thema des Buches – Umgang mit Geisteskranken und Euthanasie im 3. Reich – zum Kern des Buches.
Ja, das Thema interessiert mich, ich lese viel in diesem Themensegment und unterscheide wenig zwischen fiktiven und erinnerten Geschichten. Dieses Buch ist durch einige Originaldokumente eine fiktive Geschichte, die sich bemüht den Bezug zur Geschichte zu belegen. Cover, Klappentext und auch die zugrunde liegende Idee überzeugen, doch das Buch als Ganzes lässt mich eher gelangweilt zurück.
Die Personen haben nur in wenigen Szenen Tiefe, bei Dialogen ist es nicht immer leicht zu merken, wann wer spricht. Die Sprache ist eher spröde, stellenweise abgehackt und die Autorin verliert sich an vielen Stellen in Details, die die Geschichte weder stärken noch untermalen. An anderen Stellen werden wichtige Zusammenhänge nur angedeutet, das Ende zerfasert einfach nur. Das Buch ist nicht dick, lässt sich schnell weglesen, doch es hinterlässt auch sehr wenig Bleibendes. Weder die guten Menschen noch die Verbrecher laden ein, sich auf sie einzulassen und berühren nicht.
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