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Rezension "Die Steinheilerin

Elke Thomazo "Die Steinheilerin"

Erscheinungsdatum 14.11.2015, gelesen im Rahmen eines Skoobe-Testes als ebook im Januar 2019.

Genre: Historischer Roman spielt 1590

In Freising häufen sich die Schäden durch Hagelschlag und die Bevölkerung befürchtet Hexenwerk. Die Schuhmacherstochter Gret lernt Heilkunst von der Hebamme Brigitta als diese in die Hände der Hexenverfolgung fällt.

Das Buch spannt den Bogen zwischen dem Leben in und um Freising im Jahr 1590, den Auswirkungen der Hexenverfolgung und den Möglichkeiten der Heilkunst mit Kräutern und Steinen, wobei die Schriften der Hildegard von Bingen eine Rolle spielen.

Die Hauptperson Gret ist ein wenig zweischneidig beschrieben. Sie ist eine Mischung einer viel zu selbstbewußten und selbstbestimmten jungen Frau für die beschriebene Zeit, die zudem mit soviel Naivität durchs Leben geht, dass es erstaunt wie gut alles für sie ausgeht. Das Buch ist unterhaltsam geschrieben und eine angenehme Lektüre für zwischendurch. Die Personen sind  eher angerissen und mit wenig Tiefe geschildert, trotzdem ist das Buch unterhaltsam geschrieben. Das Ende der Geschichte passt nach meinem Empfinden nicht zu dem sonstigen Verhalten und ist zu hart, wirkt aber gleichzeitig auch ein wenig abgebrochen und nicht richtig rund.

Der Titel Steinheilerin bezieht sich auf die Arbeit mit Edelsteinen und Steinwasser. Die Kräuterkenntnisse und Kräuterheilinformationen im Buch wirken fundiert und schlüssig, bei den Steinen geht das Schreiben eher in Richtung "Wunderwirkung und Hexenkunst". Auch wenn Steine durchaus Wirkung auf die Gesundheit und die Heilung haben, wird hier etwas häufig von sofortiger Besserung nach dem Trinken von Edelsteinwasser oder schlagartiger Blutstillung nach Edelsteinmassage gesprochen. Ein wenig realistischere Wirkungen und Wirkdauer wären hier stimmiger.

Insgesamt war es aber eine nette Lektüre für zwischendurch.

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