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Rezension In eine bessere Welt

Niklas J. Wingender "In eine bessere Welt"

Erscheinungsdatum: 26.05.2016, gelesen als ebook (auf ipad) dank des Autoren

Genre: Poetisch-philosophische Betrachtungen

Fynn wandert in die Wälder, lebt von dem was er findet und versucht seine große Liebe zu verarbeiten. Das Buch erzählt zum großen Teil die Gedanken, Gefühle und Träume von Fynn, zu einem kleineren Teil die Überlegungen seines kurzzeitigen Reisebegleiters Michael. Beide teilen eine kurze Zeit der minimalistischen Wanderung durch Wälder, leben von den kleinen Vorräten in ihren Rücksäcken, gesammelten und geangelten, sowie zugekauften Vorräten.

Dieses Buch erzählt in gleicher Ausführlichkeit reale Begegnungen wie Einkäufe auf Bauernhöfen, einfache Tätigkeiten wie die Zubereitung eines einfachen Mahles wie die Träume und Begegnungen zwischen Fynn und seiner Eisprinzessin. Diese, die zunächst virtuell im Schreiben über Träume und Fantasien begannen, entwickelten sich zu Gefühlen und verloren gleichzeitig die echte Anknüpfung zur Realität.

Niklas Wingender schreibt in einer poetischen, märchenhaften Sprache in der die Grenzen zwischen der erlebten Geschichte, den gemeinsam fantasierten und den realen Träumen fließend sind.

Die Sprache ist schön und verzaubert, die Realität ist ein loses Gerüst im Hintergrund um das sich die Sprache rankt. Das Geschehen ist real und weltbewegend und gleichzeitig trivial und unwichtig.

Dieses Buch ist gelungen für Menschen, die Sprache um der Sprache willen lieben, wer eine Geschichte braucht, die über Andeutungen hinaus geht, wird sich in diesem Buch eher weniger wiederfinden.

Danke für diese ungewöhnliche Leseerfahrung. Achtung, das Buch ist, und das ist durchaus stimmig, recht kurz.

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