
Die Auflösung von Benjamin Rosenbaum
Erscheinungsdatum 02.05.2018, gelesen dank netgalley im Juni 2018 als ebook (kindle)
Genre: Science Fiction
In einer zukünftigen Welt irgendwo in ferner Zukunft haben sich alle grundlegenden Aspekte geändert. Das Leben dauert sehr lange, die Kindheit Jahrzehnte, Männer und Frauen gibt es nicht mehr und jedes Wesen lebt, denkt und reagiert in mehreren Körpern. Beziehungen werden in Kohorten geführt... Die Gesellschaft scheint stabil zu sein und ist vor allem erschreckend öffentlich. Privatsphäre ist fast völlig unbekannt, allenfalls eine Privatsphäre innerhalb der Familie für Teile des Lebens ist denkbar. Die Hauptperson gerät mit ihrem guten Freund in eine Theateraufführung aus der sich zunächst eine große Followerzahl generiert und die dann...
Bei der Hälfte des Buches habe ich mir folgende Notiz gemacht: Ich kann nicht einschätzen, ob mich dieses Buch fasziniert oder abstößt.
Es gibt keine Geschlechter, aber Säuglinge werden gegendert. Bail und Staid und in der Auswirkung ähneln sie wieder Geschlechtervorurteilen. Die Verwendung der Pronomen im Buch ist verwirrend. Es gibt merkwürdige Familienstrukturen, totale Überwachung, keine Privatsphäre, mehrere Körper mit einem Bewußtsein an mehreren Orten.
Das Buch ist einerseits sprachlich einfach und gut zu verstehen, besteht aber andererseits überwiegend aus fremden Begriffen oder schrägen Formulierungen. Hier ein typischer Beispielsalz: Weil Shrias Mutter, Sangh Tenrik Fnax vom Namensverzeichnis Türkisfarbener Bockshornklee-5 den Reaktanz-Koordinator der Nachbarfamilie zum Duell herausgefordert hat!
Alles verstanden?
Aber genauso ist das halbe Buch und trotzdem faszinierend und interessant, gesellschaftskritisch und zukunftsorientiert. Es diskutiert Werte, Beziehungen und Selbstdefinitionen. Aber es ist anstrengend und nicht mal eben nebenbei lesbar.
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