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Rezension The Stranger

The Stranger von Saskia Sarginson

Erscheinungsdatum 1.06.2018 gelesen als ebook (kindle) im Mai 2018 dank netgalley

Genre: Thriller

Die Erzählerin erlebt am Anfang der Geschichte fast den Unfalltod ihres Mannes mit und kämpft mit dem Alltag und mit den Fragen, die sich daraus ergeben. Geld ist verschwunden, der Mann saß betrunken am Steuer, nichts passt zusammen.

Irgendwie bewältigt sie ihren Alltag, dei Arbeit im eigenen Café und die Versorgung der Tiere, die bei ihr das Gnadenbrot bekommen. Sie ist vertraut mit dem englischen Dorf und doch zugezogene Außenseiterin.

Ein mit ihr und ihrem Mann bekannter Gutsherr bietet ihr Hilfe nach dem Verlust an.

Dann taucht ein rumänischer Wanderarbeiter auf, den sie kurz vorher in einem Zirkus im vertrauten Umgang mit Tieren erlebt hat, und aus einem Impuls heraus gibt sie ihm Arbeit.

Selten habe ich einen Thriller gelesen, der sich so langsam und bedächtig entwickelte. Der Ort, das Setting, alles ist harmlos und vertraut, wie kleine Nadelstiche tauchen die Unstimmigkeiten und kleinere Merkwürdigkeiten auf. Nach etwa 1/3 des Buches hätte es sich auch noch zu einer Liebesgeschichte entwickeln können ohne dass man etwas geändert haben müsste.

Das Buch wechselt zwischen der Jetztzeit und der Jugend rund um den 18ten Geburtstag, da sich dort einige Weichen für das weitere Leben gestellt haben.

Zum Glück hat die Autorin nicht krampfhaft alle Fäden, die sich verwirrt haben, glattgezogen und verbunden - eine Vermutung der möglichen Verwicklung stellte sich zum Glück als falsch heraus.

Auf den letzten Seiten nimmt das Buch Fahrt auf, entwickelt sich und überrascht, läßt mitfiebern und endet  - aber das wird nicht verraten.

Ein solider Thriller, der Wert auf ein gelungenes Setting und überzeugende Personen legt. Mir hat dieses Buch gut gefallen. Die Spannung war komprimiert auf den letzten Seiten und die Liebesgeschichte(n) waren nicht zu übertrieben, was mich bei einem Thriller eher gestört hätte.

#TheStranger-werBistDuWirklich? #NetGalleyDE