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Rezension Truly Madly Guilty

Truly Madly Guilty Jede Familie hat ihre Geheimnisse von Liane Moriarty

Erscheinungstermin 25.5.2018, gelesen dank Netgalley als ebook (Kindle) im Mai 2018

Genre: Belletristik

Der Verlag bezeichnet dieses Buch als Belletristik/Liebesroman. Für mich hat diese Geschichte nichts mit Liebe zu tun. Sie handelt von Schuld, Verrücktheit, ungesunden Beziehungen und vielleicht Möglichkeiten der Heilung.

Sie dreht sich um eine Grillparty, bei der drei Ehepaare und drei Kinder einen Nachmittag miteinander verbringen. Zwei Frauen sind befreundet oder so, die dritte Familie sind Nachbarn. Wir erleben im Wechsel die heutige Zeit ca. 1-2 Monate nach der Grillparty und dei Party selbst.

Was verflixt nochmal ist auf der Party passiert? Alle wirken zerstört. Mord kann es nicht sein, alle leben noch und auch die große Orgie ist eher unwahrscheinlich.

Irgendetwas ist eskaliert aber wir wissen nur: Erika erinnert sich nur bruchstückhaft, Clementine hält gemeinnützige Vorträge über diesen Tag, Sam hinterfragt den Sinn seiner Ehe und die beiden Nachbarn sehen aus wie feuchte Träume für Männer und Frauen, kurvenreich, sexy, genau das Idealbild. Doch was ist passiert - keine Ahnung.

Langsam tasten wir uns an das Geschehen heran und werden immer stärker zu Voyeuren. Das Buch beginnt langsam, entwickelt aber einen Sog und zieht langsam aber sicher ins Geschehen. Neben der Kerngeschichte enthüllen sich auch die Beziehungsgeflechte und Konflikte aus der Kindheit und auch einfach nur der letzten Jahre. Jeder in dem Buch ist stellenweise unangenehm und unverständlich, jeder hat aber auch ansprechende Charakterzüge.

Für mich waren die Charaktere stellenweise abstoßend und völlig unverständlich, die Reaktionen aufeinander undurchsichtig, aber der Schleier hebt sich nach und nach und zieht immer stärker in die Geschichte hinein.

Das Buch ist sehr visuell geschrieben, es hat mir a) gefallen und b) würde mich eine Verfilmung faszinieren.

#TrulyMadlyGuilty #NetGalleyDE #NetgalleydeChallenge