
Prinzessin der Elfen von Nicole Alfa
Erscheinungstermin 03.05.2018
Gelesen dank Netgalley im Mai 2018 als ebook (kindle)
Genre: Fantasy, Liebesroman, Young Adult
Lucy ist 16 und wird von Onkel und Tante, bei denen sie aufwächst extrem behütet und eingeschränkt. Ihre restliche Familie ist tot und merkwürdige Träume erzählen Fantastisches. Auf einmal werden sie angegriffen, ein Mann aus den Träumen taucht auf und sie verschwinden in eine Schule für mythische Wesen. Dort aber gibt es Rassenkonflikte zwischen den (angeblich früher) verfeindeten Kobolden und Elfen, Konflikte zwischen Volk und Herrschern und Lucy, die völlig unvorbereitet damit zurechtkommen muss, dass sie die Thronfolgerin der Elfen ist.
Der Einstieg der Geschichte hat mir gefallen, der Übergang zur Akademie war auch in Ordnung und die Liebesgeschichte dürfte zielgruppengerecht sein.
Schwierig finde ich das Tempo der Geschichte. Lucy stolpert in alles herein und weiss nichts über ihre Herkunft oder die grundlegenden Fakten ihrer Kultur. Jeder weiß das, aber die Lehrkräfte unterstützen sie nicht, lassen sie durch den Alltag stolpern und von egal wem Informationen bekommen. An jeder akzeptablen Schule hätte es einen Einführungskurs oder einen pädagogischen Begleiter gegeben, wenn ein Schüler völlig fremd und ohne notwendige Informationen in solch eine Situation stolpert. Ich hatte das Gefühl, dass die Autorin selbst mit der Konstellation überfordert war und daher den einfachsten Weg mit den Konflikten, die sich aus der Situation ergeben, suchte. Informationen wie die verschiedenen Völker der Natura, ihrer Stellung zueinander und die Bedeutung der Tattoos werden von Daan oder dem Bruder erklärt. Die Erklärungen haben aber eher die Qualität eines Lehrbuchs oder Glossars und sind nicht in Handlung eingebunden. Daan bleibt reizvoll aber undurchsichtig, seine Motivation kann unterschiedliche Ursachen haben.
Das Buch verfolgt zahlreiche Themenstränge von "Plötzlich Prinzessin" über "Akademie für magische Wesen" bis hin zu "Romeo und Julia" und die Differenz zwischen Rassenhass und Annahme.
Für einen erwachsenen Leser, der alle diese Themen schon vielfach gelesen hat, ist das Buch weder überraschend noch neuartig, dazu stellenweise trocken zu lesen. Jüngere Leser, die weniger Zugang zu den unterschiedlichen Genres haben, werden sich eher durch die besondere Liebesgeschichte verzaubern lassen. Erster, nicht abgeschlossener Teil