
Michael Paul, Das Haus der Bücher
gelesen im Sommer 2017
Genre: Historischer Roman, Drittes Reich, Bücherverbrennung
Das Buch begann für mich als echter Pageturner, habe es sehr zügig hintereinander weg gelesen und die Geschichte mit Spannung und
Interesse verfolgt. Da ich viel Literatur zu dieser geschichtlichen Periode gelesen habe, brachte das Buch zwar für mich wenig neue Einblicke in die geschichtlichen Geschehnisse, aber die
Einblicke in das Haus der Bücher waren neu und interessant.
Bis zur Mitte des Buches habe ich mich immer mal wieder gefragt, inwieweit die beschriebene Geschichte reale Personen und Erlebnisse aufschreibt. Darauf wird sehr genau im Buch bzw. im Nachwort
Bezug genommen und man kann die Geschichte des Hauses der Bücher gut einordnen.
Vielleicht habe ich zu viele Bücher gelesen, die in dieser Zeit spielen, denn bei fiktiven Gestalten möchte ich über den Fortgang der Geschichte überrascht werden. Leider war mir sehr früh klar,
wer am Ende überleben würde. Die Konstellation der Personen war irgendwo gegen Ende der Zuspitzung so eindeutig, dass mich leider der Rest nicht überraschen konnte. Auch das Geschehen zum
Stichwort Bücher war für einen Bücherliebhaber zu erwarten. (Mehr Details würden zu viel spoilern) Daher für Vielleser kleiner Nachteil.
Das Buch ist natürlich trotzdem auf jeden Fall lesenswert, die Personen sind gut gezeichnet und man kann mit ihnen gut mitfühlen.
Die Angst und die Gewalt im dritten Reich ist gut, aber trotzdem nicht übermäßig direkt beschrieben, das ist für mich intensiver und besser.
Die Geschichte des Hauses der Bücher ist in allen Einzelheiten detailliert und das Haus selbst äußerst liebevoll beschrieben.
Auch wenn das Leseerlebnis schon ein Weilchen her ist und die Rezi auch schon bei Amazon liegt, möchte ich doch die eine oder andere nicht ganz aktuell gelesene Lektüre auch hier besprechen.