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Rezension "Tulpenliebe"

Femke Roobol, Tulpenliebe, Erscheinungstermin 09.03.2018

gelesen im März 2018 als ebook (Kindle) dank netgalley

Genre: Historischer Roman

Tulpen, eine Malermeisterin, die versucht ihr Talent auszuüben - viele Elemente, die zu einem faszinierenden Buch passen.

Die Grundidee des Buches überzeugte mich, das Cover zeigt eine Frau vor einem Tulpenstrauß die ein Buch oder einen Skizzenblock in Händen hält. Erwartet habe ich Konflikte zwischen Männern und Frauen in künstlerischer Tätigkeit, Einblicke in die Tulpen-Handelsexzesse, vielleicht ein wenig Liebe. Erhalten habe ich all das und trotzdem lässt mich die Lektüre seltsam leer zurück. Es gibt nichts worauf ich den Finger legen kann um zu sagen: Dies oder Jenes gefiel mir nicht. Aber obwohl die Hauptperson ihr Leben, ihre künstlerische Motivation, Ängste und Hoffnungen und ihre Liebe aussprach, blieb sie doch wie auch alle anderen Figuren seltsam farblos. Keine der Personen konnte ich in ihrem Handeln so recht nachvollziehen außer vielleicht dem Tulpenhändler.

Ich konnte es nicht mit Händen greifen oder nachvollziehen, wieso welches Gefühl, welche Handlung. Heimtücke kann ich nachvollziehen, aber wenn eine vermeintlich gute Person eine Intrige beginnt, eiskalt durchzieht und an keiner Stelle ein Funke des Verständnisses in mir entsteht, dann ist die Lektüre für mich nur ein Bruchteil des Vergnügens. Die Geschichte ist stimmig, bis hin zu der Verführung zum Tulpenhandel und nicht stimmig, weil die Gefühle, die impulsive Handlungen hervorrufen irgendwie nicht durchschimmern. Das Ende des Buches ist dann auch nur logisch und nicht mehr. Schade, ich hatte mir mehr erhofft. 

#Tulpenliebe #NetGalleyDE