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Höreindruck und Erinnerung "Das Orangenmädchen"

Jostein Gaarder, Das Orangenmädchen

wieder gehört als ungekürztes Hörbuch

Einfach bewegend.

Dieses Buch habe ich vor Jahren gehört, entweder vor oder nach "Das Schicksal ist ein mieser Verräter". Hatte beide Bücher auf CD ertauscht und sie, wie so häufig, nachdem ich sie auf den Ipod geladen habe, meiner Mutter geliehen. Beide Hörbücher haben wir dadurch fast zeitgleich beendet und uns intensiv darüber ausgetauscht.

"Das Orangenmädchen" hat uns beide tief bewegt, daran erinnerte ich mich noch, als ich den alten Ipod wiedergefunden und aufgeladen hatte. Meine Mutter ist jetzt über 3 Jahre tot und mir ist in den letzten Jahren auch so allerlei passiert, kurz ich konnte mich nur noch an die Begeisterung nicht aber an den Inhalt erinnern.

Bewegt lauschte ich der Geschichte eines Jungen, der mit nur 4 Jahren den Vater verloren hatte und mit 15 einen Brief dieses Vaters an ihn fand. Die Geschichte einer großen Liebe, die Geschichte von Leben und Tod und den wichtigsten Fragen, denen man sich stellen sollte, hat mich wieder genauso gepackt.

Im Hören erinnerte ich mich an das Gespräch mit meiner Mutter über die grundlegende Frage des Buches, die Frage, die der Vater seinem Sohn stellt. In der Entscheidung des Sohnes liegt auch Sinn im Leben des Vaters. Meine Mutter und ich haben sich, so erinnerte ich mich wieder, damals auch beide diese Frage gestellt - und wir haben sie beide aus vollem Herzen bejaht. 

Dieses Hörbuch hat mich - auch durch meine Erinnerung an dieses Gespräch - noch einmal glücklich gemacht.