
Rezension: Das sprechende Kreuz, Tereza Vanek Erscheinungsdatum 12.11.2015
gelesen als ebook (Kindle) dank Netgalley
Genre: Historischer Roman, Liebesgeschichte
Das Buch ist unterhaltsam geschrieben, liest sich locker und leicht und verbindet Themen wie "Leben im alten Mexiko", "Konflikte der Einwohner und Neuzuwanderer", "Überfälle religiös motivierter Rebellen" mit einer Liebesgeschichte zwischen einer praktischen österreichischen Einwanderin und einem jungen Mann, der als Mitglied der Oberschicht aufwuchs.
Das Buch ist ideal für Menschen, die Liebesgeschichten in einem historischen und/oder exotischen Umfeld lieben und die einen gewissen Grad an Spannung mögen.
Die erste Hälfte oder auch die ersten Zweidrittel des Buches habe ich, obwohl keine große Freundin von Liebesgeschichten als ansprechend und unterhaltsam gefunden. Im letzten Drittel wurde mir das Einbinden weniger Hauptpersonen in alle sich anbietenden Konflikte etwas viel. Ganz am Ende wirkte es für mich, als hätte die Autorin versucht, möglichst alle Lebenswege noch zu sortieren und zu ordnen. Mir persönlich war das etwas viel. Auf den historischen Abriss hatte ich dann keine rechte Lust mehr und habe diesen Bereich nur überflogen.
Die Personen sind mir größtenteils nah gekommen, d.h. sie wirkten echt und realistisch, auch wenn sie in einem fremden Umfeld und nicht vertrauten Gesellschaftsregeln handelten
Das Cover passt zum Umfeld, aber nicht zu der Geschichte. Keine der Personen im Buch entspricht der Person auf dem Titel.
Massiv gestört hat mich der Textsatz im Kindle-Ebook: Die Zeilen brachen an vollkommen willkürlichen Stellen um, daraus entstand auf manchen Seiten ein Flattersatz, wo einzelne Satzfragmente nur 1/3 Zeile einnahmen. Zusätzlich begann jedes Kapitel mit dem ersten Buchstaben (in gleicher Optik wie der Rest) in einer Extrazeile. Wilde Vermutung: Beim Taschenbuch haben die irgendein Spezial-Layout und das konnte ins Ebook nicht übernommen werden. Mich hat dieser lustlose Satz sehr im Lesefluss gestört.