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Statt Bücher zu schreiben, packt mich das Lesen

Lesen war schon immer meine Leidenschaft, Schreiben kam dazu und irgendwann merkte ich, dass ich gleichermaßen Bücher gedruckt und als Hörbücher "inhalierte". Die Intensität und die Art des Zugangs ist ein wenig unterschiedlich, so dass ich manchmal Bücher gezielt hintereinander höre und lese.

Audiobücher ziehen mich in den Lesefluß, Auffälligkeiten in der Sprecherstimme können sowohl den Eindruck vertiefen als auch abschwächen.Nur bei Audiobüchern traue ich mir häufig zu Bücher in Englisch zu genießen, auch wenn das leider mit den Jahren schlechter wird. Einzelne Nicht-Verstandene Vokabeln erschließen sich im Folgenden häufig.

Gedruckte Bücher, mit dem kleinen Problem von Gewicht und Format, geben mir meine eigene Lesestimme, denn auch wenn ich still lese, höre ich die Bücher im Kopf. Zusätzlich genieße ich das Gefühl von bedrucktem Papier und habe ständig ein Gefühl für mein Fortschreiten in der Lektüre. Leider machen meine Hände und meine Ellenbogen das Lesen gedruckter Bücher zunehmend schmerzhaft.

Deshalb finde ich mich immer wieder beim digitalen Lesen mit meinem Kindle wieder - meine Augen danken mir für Beleuchtung und Verstellung der Schriftgröße. Schwierig ist der Bildschirm bei Bildern oder Graphiken, Tabellen z.B. im Glossar eines Buches und das größte Manko ist für mich, dass die angegebene Prozentangabe des gelesenen Anteils für mich nicht so griffig wie das Sehen gelesener zu ungelesener Seiten ist.

Abgesehen davon erlebe ich das Lesen analog und digital gleich. Schwierig sind für mich auffallend falsch geschrieben Worte oder gar falsche Personennamen, weil mich das aus den Gedanken und aus dem Lesen reißt.

Bei allen dreien stört mich massiv im Lesefluß, wenn die Geschichte zu unlogisch wird oder Personen unecht oder wie pure Schablonen wirken. Ich liebe es überrascht zu werden und ich bin eigentlich kein Genreleser, d.h. ein Buch muss vor allen Dingen gut sein, wobei ich reine Liebesgeschichten und Kriminalfälle weniger gern lese als andere Arten der Verwicklungen.

Da mich momentan die Gesundheit am Schreiben langer Texte hindert (Februar 2018), sortiere ich meine Eindrücke gelesener Bücher und verlege mich mehr auf das Schreiben von Rezensionen. Ich bin kritisch im Guten wie im Schlechten, wenn ich aber das Gefühl habe, dass dieses Buch nur gerade für mich weniger "Sterne" verdient, versuche ich eine neutrale Bewertung oder Bewertung aus Sicht der meiner Meinung nach "Zielgruppe" mit zu erwähnen.